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Interview mit Matthias Schmitt vom Bundesinnungsverband des Deutschen Kälteanlagenbauerhandwerks (BIV) – RefNat4Life

Interview mit Matthias Schmitt vom Bundesinnungsverband des Deutschen Kälteanlagenbauerhandwerks (BIV)

In dieser Reihe geben RefNat4LIFE-Projektpartner einen Einblick in ihre Motivation, sich für nachhaltige Kälte-, Klima- und Wärmepumpentechnik einzusetzen.

März 2021

Interview mit Matthias Schmitt vom Bundesinnungsverband des Deutschen Kälteanlagenbauerhandwerks (BIV)

Dieses Mal haben wir mit Matthias Schmitt vom Bundesinnungsverband des Deutschen Kälteanlagenbauerhandwerks (BIV) gesprochen – dem Verband, der die Unternehmen vertritt, die für die Planung, Installation, Wartung und Reparatur von Kälte- und Klimaanlagen in Deutschland verantwortlich sind.

Claudia Becker (HEAT GmbH): Matthias, wie können Serviceunternehmen Besitzer kleine Ladengeschäfte beim Übergang zu nachhaltiger Kühlung am besten unterstützen?

Matthias Schmidt (BIV, Germany): Gerade die Eigentümer kleiner Geschäfte verfügen nicht über die zeitlichen und die personellen Kapazitäten, um sich in technische Fragen und Entwicklungen in der Kälteindustrie einzuarbeiten. Sie haben normalerweise keine dedizierten technischen Filialleiter und müssten dies zusätzlich zu ihrem eigentlichen Geschäft tun. Hier kann ihnen die Beratung durch einen kompetenten Fachbetrieb viel Arbeit abnehmen und hilfreiche Informationen liefern.

Claudia:  Vor welchen Herausforderungen steht der Dienstleistungssektor?

Matthias: Die Techniker müssen sich immer wieder auf neue Kältemittel und deren Handhabung insbesondere in sicherheitstechnischer Hinsicht einstellen. Darüber hinaus herrscht ein akuter Fachkräftemangel – umso mehr, wenn man die Anzahl der installierten Kühlsysteme betrachtet. Vor diesem Hintergrund ist die Umstellung auf einen nachhaltigeren Ladenbetrieb eine immense Herausforderung. 

Claudia: Welche Maßnahmen unterstützen die Umstellung auf klimafreundliche Kühlung in Deutschland?

Matthias: Neben den einschlägigen Vorschriften gibt es zahlreiche Förderprogramme, die die Umstellung auf nachhaltige Kühlsysteme in vielen Fällen sehr attraktiv werden lassen. Zum Beispiel das Förderprogramm des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, BMU. Ladenbesitzer können Mittel für die Installation von Kälte- und Klimaanlagen mit natürlichen Kältemitteln erhalten. Das Programm wurde Ende 2020 geändert und erfasst jetzt auch kleinere Systeme als zuvor, was es gerade für kleinere Unternehmen attraktiver macht, wie die kleinen Bio-Lebensmittelgeschäfte, auf die wir mit dem RefNat4LIFE-Projekt abzielen.

Claudia: Warum ist der BIV Partner im RefNat4LIFE-Projekt geworden?

Matthias: Wir sehen in diesem Projekt die Möglichkeit, sowohl den Betreibern kleiner Ladengeschäfte als auch unseren eigenen Mitgliedern einen Anreiz zu geben, sich mit einer nachhaltigen Kühlung zu beschäftigen.

Internetseite des BIV: www.biv-kaelte.de